Die mit der Matura gewonnene Freiheit bietet die ideale Möglichkeit, um den eigenen Horizont zu erweitern, neue Chancen zu genießen und sogleich die ersten Schritte in der Karriere zu unternehmen. Dabei rückt ein Auslandspraktikum für viele Maturanten als attraktive Alternative in den Blickpunkt. Doch worauf ist bei der Organisation zu achten, welchen Mehrwert bietet das Praktikum und wie kann dies alles in die Wege geleitet werden? Wir versuchen in diesem Artikel, etwas mehr Klarheit für diesen wichtigen Schritt zu schaffen.
Inhalt
Wertvolle Erfahrungen sammeln
Zunächst stellt sich die Frage nach der persönlichen Motivation hinter dem Praktikum im Ausland. Neben den eigenen Wünschen und Interessen spielen dabei auch berufliche Vorteile eine Rolle, die später geltend gemacht werden können. Zu den wichtigsten Pluspunkten zählen:
- Die gewonnene Arbeitserfahrung
- Die neue Selbstständigkeit
- Die mögliche Anrechnung im Studium
- Die Horizonterweiterung durch ein neues Umfeld
Gerade für spätere Arbeitgeber ist das Praktikum im Ausland eine wertvolle Referenz. Damit kannst du unter Beweis stellen, dass du als weltgewandter junger Mensch bereits in der Welt unterwegs warst und dabei auch in Kontakt mit einer anderen Arbeitspraxis gekommen bist. Gerade dann, wenn der spätere Arbeitgeber selbst internationale Ambitionen hegt, wird dies ein wertvoller Vorteil gegenüber anderen Bewerbern sein. Trotz dieses beruflichen Mehrwerts kann die Zeit im Ausland als eine attraktive Abwechslung verstanden werden, mit der es nach der langen Zeit der Schule möglich ist, neue Eindrücke zu gewinnen und sich damit auch persönlich weiterzuentwickeln.
Was sind notwendige Voraussetzungen?
Grundsätzlich ist es nicht schwer, nach der Matura die Weichen für das Praktikum im Ausland zu stellen. Zum einen muss dafür klar sein, in welche Branche die eigene Tätigkeit führen soll. Auf der anderen Seite ist von Vorteil, wenn bereits eine bestimmte Präferenz für einzelne Länder besteht. Dies erleichtert die Suche nach passenden Firmen enorm und macht es noch leichter, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Die meisten Unternehmen sind Praktikantinnen und Praktikanten gegenüber offen, welche ihre Hochschulreife erfolgreich ablegten, die volljährig sind und doch die 30 noch nicht überschritten haben.
Sollte gerade die Volljährigkeit zu einem Problem werden, so bedeutet dies noch nicht das Ende für die eigenen Bemühungen. Dies liegt vor allem daran, dass es während des Studiums noch immer möglich sein wird, den Blick ins Ausland zu wagen. Das Auslandssemester ist eine Option, die von vielen Universitäten mithilfe spezieller Kooperationen unterstützt wird. Hierbei handelt es sich um eine wertvolle Möglichkeit, um auch an die passende Finanzierung zu kommen. Wer bereits über einen Studienplatz verfügt, der hat zum Beispiel die Möglichkeit, verschiedene Stipendien für diesen Zweck zu nutzen oder die Unterstützung der eigenen Universität in Anspruch zu nehmen.
Auf das Leben im Ausland vorbereiten
Wichtig ist nicht nur das Gefühl für den großen Mehrwert, den ein Auslandspraktikum für Maturanten mit sich bringt. Auf der anderen Seite handelt es sich in der Regel um die ersten Schritte, die selbstständig in der Welt unternommen werden. Wichtig ist daher schon im Vorfeld der Blick auf die richtige Organisation. Wer sich frühzeitig um die wichtigsten Punkte kümmert, dem fällt dieser Schritt, der zunächst ins Ungewisse führt, sehr viel leichter. Zu denken ist zum Beispiel an:
- Die Suche nach einer Wohnung
- Die Organisation des Arbeitswegs
- Das Kennenlernen der Kollegen
- Das Knüpfen persönlicher Kontakte vor Ort
Viele dieser Schritte lassen sich schon von zuhause aus in die Wege leiten. Im Internet ist es möglich, eine passende Wohnung oder WG ausfindig zu machen, die den eigenen Vorstellungen entspricht. Von dort aus lässt sich klären, ob der Arbeitsweg bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bestritten werden kann, oder Bedarf für eine andere Lösung besteht. Darüber hinaus kann es nach der erfolgreichen Bewerbung schon möglich sein, mit den ersten E-Mails Kontakt zu den Kollegen oder anderen Praktikanten aufzubauen. Diese Schritte machen es vor Ort noch leichter, gemeinsame Interessen zu finden und dadurch den einen oder anderen Mitstreiter für die neue Zeit an der eigenen Seite zu haben.
Hilfreich auch im Studium
Doch nicht erst für die erste Bewerbung um eine hauptberufliche Beschäftigung ist es möglich, einen Nutzen aus dem eigenen Engagement zu ziehen. An und für sich gilt dies schon auf dem Weg ins Studium. Dies liegt vor allem daran, dass in zahlreichen Studiengängen Pflichtpraktika existieren, die in jedem Fall absolviert werden müssen. Während es für die anderen Studierenden notwendig ist, einen wertvollen Teil der Semesterferien zu opfern und damit zusätzlicher Stress entsteht, entzerrt sich die Situation durch ein im Vorfeld absolviertes Praktikum.
Dabei stellt die Tatsache, dass das Praktikum im Ausland absolviert wurde, in den meisten Fällen kein Problem dar. Lediglich der Blick auf die Branche ist entscheidend. Ergeben sich hier zu große Diskrepanzen, so ist es womöglich nicht möglich, das Praktikum in der gewünschten Weise anrechnen zu lassen. Wer also bereits nach der Matura eine grobe Richtung im Sinn hat, in die es für die eigene Berufsausbildung gehen soll, verfügt über einen wertvollen Vorteil an seiner Seite. In diesem Fall konnte nicht nur ein wertvoller Einblick in die Berufswelt gewonnen werden, es wurde sogleich schon ein Teil des Studiums geschafft, der später in der Form angerechnet werden kann.