Die 10 beliebtesten Studienfächer Österreichs

Was sind die beliebtesten Studienfächer in Österreich? Wir haben die Top10 der meist nachgefragten Studienfächer des Landes für dich zusammengefasst:

 

1. Wirtschaft: VWL/BWL

Der Studiengang der Wirtschaftswissenschaften vereint die beiden Fachbereiche der Volkswirtschaftslehre und der Betriebswirtschaftslehre. Die Volkswirtschaftslehre konzentriert sich dabei mehr auf den Aspekt der Verteilung von Gütern und Ressourcen und Produktionsfaktoren. Der Fokus liegt auf dem Einfluss menschlichen Handelns auf die Wirtschaft eines Landes. Die Betriebswirtschaftslehre auf der anderen Seite beleuchtet die Führung, Steuerung und Organisation der Prozesse eines Unternehmens. Dabei sind die Sektoren Produktion, Vertrieb, Marketing aber auch der Bereich des Personalwesens von Bedeutung.

Im Fach Wirtschaftswissenschaften werden betriebs- und volkswirtschaftlichen Fragestellungen behandelt. Zusammenhänge und Funktionsweise des Marktes werden genauso untersucht, wie einzelne Abläufe in Betrieben. Dazu sind vor allem die Bereiche Statistik, Stochastik und Mathematik von Bedeutung. Neben einem Bezug zum Thema Wirtschaft sollten Studenten idealerweise eine hohe Affinität für Zahlen und abstrakte Denkweisen besitzen. Gute Leistungen in Fächern wie Politik/Wirtschaft und Mathematik sowie Englisch sind von Vorteil.


Im Rahmen der Vertiefung und Spezialisierung stehen unter anderem die folgenden Fächer zur Auswahl:

  • Wirtschaftspädagogik
  • Versicherungswirtschaft
  • Wirtschaftsinformatik
  • Wirtschaftssoziologie
  • Wirtschaftspsychologie
  • Unternehmensführung/Controlling
  • Rechnungsprüfung/Wirtschaftsprüfung

 


Die Regelstudienzeit liegt zwischen zwei und 12 Semestern, je nach Universität. Es können verschiedene akademische Titel erlangt werden, beispielsweise der Bachelor, der üblicherweise nach sechs Semestern erlangt wird und der Master, der im Regelfall weitere vier Semester erfordert. Der Erwerb eines Diploms und das Staatsexamen sind ebenfalls denkbar. Das Studium der Wirtschaftswissenschaften kann im Vollzeit- und Teilzeitstudium, als auch im dualen Studium absolviert werden. Viele Universitäten verlangen heute einen Numerus Clausus.

Wirtschaftswissenschaftler finden sowohl in der Privatwirtschaft, als auch im öffentlichen Sektor überdurchschnittlich gut vergütete Anstellungen, beispielsweise im Bereich Marketing und im Vertrieb, dem Controlling oder im Personal- und Rechnungswesen. Wen es ins Ausland zieht, den erwarten bei internationalen Institutionen oder Konzernen gute Karrierechancen.

 

2. Jura /Recht

Das Studium der Rechtswissenschaften- auch als Jura bezeichnet- behandelt die Entstehung, Bedeutung und Anwendung von Rechtsnormen und Gesetzen. Als gute Grundvoraussetzung für das Studium der Rechtswissenschaften gelten eine schnelle Auffassungsgabe und ein hohes Interesse an Politik, Recht und Gesellschaft. Um die Inhalte zu bewältigen ist eine gute Selbstorganisation von großer Bedeutung. Der Student muss in der Lage sein, strukturiert zu arbeiten und sich Inhalte eigenständig vermitteln zu können.

Die Kernbereiche des Studiums sind das Zivilrecht, das Strafrecht, sowie das Öffentliche Recht.

1.) Schwerpunkt des Zivilrechts sind die Rechtsbeziehungen der Bürger und auch Unternehmen untereinander. Kernaspekt sind Regelungen zu Sachen, Personen und Schuldverhältnissen, die sich vor allem im BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) finden.


Dazu gehören unter Anderem:

  • Erbrecht
  • Familienrecht
  • Mietrecht
  • Sonderprivatrecht
  • Schuldrecht

 


Grundsatz ist, dass Privatpersonen untereinander ohne die Einmischung des Staates Rechtsgeschäfte, wie beispielsweise Vertragsabschlüsse, tätigen können. Wenn dabei gegen Rechtsvorschriften verstoßen wird, dann kommt das Zivilrecht zum Tragen.

2.) Das Strafrecht behandelt Gesetzesverstöße, die strafrechtlich verfolgt werden. Es umfasst die Grundlagen und Rechtsnormen, sowie die rechtlichen Konsequenzen in Form von Strafen und die Möglichkeiten der Verteidigung.

3.) Öffentliches Recht ist die Oberbezeichnung für Rechtsbeziehungen zwischen dem Individuum und dem Staat als übergeordnete Instanz. Es erstreckt sich auf das Verfassungsrecht, das Völkerrecht und das Europarecht.

Jura/Jus gehört zu den ältesten Studiengängen und ist nach wie vor sehr beliebt. Wenngleich die Inhalte sehr anspruchsvoll sind und einen hohen Lernaufwand erfordern, sind die Karrierechancen und Gehaltsaussichten reizvoll. Studierte Juristen werden sowohl in der freien Wirtschaft, als auch als selbstständige Rechtsanwälte oder bei Gerichten beschäftigt.

Die Regelstudienzeit beträgt 9 Semester. Dabei gliedert sie sich in das Grundstudium, welches circa 4 Semester in Anspruch nimmt und das Hauptstudium, welches den Rest ausmacht. Anschließend folgt die Examensvorbereitung sowie die erste juristische Prüfung. Das klassische Jurastudium unterscheidet sich von anderen Studiengängen, da es nicht mit dem Titel Bachelor oder Master abschließt, sondern mit dem Staatsexamen beendet wird. Idealerweise haben die Interessenten einen sehr guten Maturaschnitt.

 

3. Anglistik/ Amerikanistik

Anglistik ist ein Studiengang, der sich mit der englischen Sprache befasst. Dabei bezieht sich Amerikanistik im speziellen auf die amerikanische Sprache, sowie die Literatur und die Kultur der Vereinigten Staaten von Amerika. Die sich auf Großbritannien beziehenden Studiengänge werden unter British Studies eingruppiert. Je nach Universität werden auch andere englischsprachige Länder berücksichtigt, darunter beispielsweise Kanada, Australien oder Indien.

Sehr gute Englischkenntnisse werden erwartet und erleichtern den Einstieg. Studenten der Anglistik sollten Freude an Sprache und den Feinheiten der Grammatik und Sprachwissenschaft mitbringen.
Das Studium beginnt mit Grundlagen der Sprach- und Kulturwissenschaft mit Bezug auf die englische Sprache. Im Rahmen der historischen Sprachwissenschaft wird beispielsweise die Entwicklung der Englischen Sprache vom Ursprung bis zum heutigen Englisch untersucht. Im Bereich der Literaturwissenschaft werden literarische Werke behandelt, wobei diese auf Motive und Sprachstruktur untersucht werden. Die Landeswissenschaften erstrecken sich auf die geografischen Bereiche und erlauben es, sich näher zu spezialisieren. Im weiteren Verlauf kann dann einer der drei Teilbereiche ausgewählt und vertieft werden.


Der Studiengang besteht aus den folgenden Fachbereichen:

  • Literaturwissenschaft
  • Kulturwissenschaft
  • Sprachwissenschaft
  • Soziologie
  • Politikwissenschaft
  • Geschichtswissenschaft

 


Während des Studiums wird im Normalfall ein Auslandsaufenthalt absolviert, um die Sprachkenntnisse zu festigen. In welchem Land die Partneruniversität gelegen ist, kann auf den Webseiten der jeweiligen Einrichtungen recherchiert werden. Studenten sollten sich vorab also gut informieren, welche Universität sie auswählen.
Zudem kommt es oft zu Wartezeiten, sollte der erforderliche Numerus Clausus nicht erreicht werden können.

Die Regelstudienzeit beträgt vier bis sechs Semester. Grundsätzlich kann sowohl mit dem Bachelor, als auch dem Master abgeschlossen werden. Karrierechancen sind vielseitig, wobei Studenten der Anglistik/Amerikanistik später oft in Medien, bei Verlagen, im Kulturmanagement oder als Lehrkräfte arbeiten.

 

4. Pädagogik

Das Studium der Pädagogik ist eher theoretisch ausgerichtet, wobei Bildungseinrichtungen vermehrt Praktika einführen. Studenten beschäftigen sich mit der Theorie und Praxis der Erziehung. Das erzieherische Handeln, sowie die Theorie der Erziehungswissenschaften werden in diesem Studiengang miteinander verbunden. Das praktische Handeln und die theoretischen Grundlagen sind eng miteinander verwoben und bilden eine Einheit. So befassen sich die Studenten mit den Wertvorstellungen, Techniken und Grundlagen des institutionell-organisatorischen Rahmens, aber auch der Entwicklung neuer pädagogischer Konzepte.

Die Teilnahme an Seminaren ermöglicht den Erwerb vertiefter Kenntnisse und den Austausch mit Professoren und Kommilitonen.


Beispiele für typische Fächer der Pädagogik sind unter Anderem:

  • Lebenslanges Lernen
  • Bildungsphilosophie
  • Wissensmanagement
  • Sozialisation
  • Geschichte und Kultur der Bildung
  • Vergleichende Pädagogik und Bildungsmodelle
  • Organisation von Bildung

 


Als Voraussetzungen gelten Empathievermögen, Durchsetzungskraft, sowie eine hohe Sozialkompetenz. Von Vorteil ist auch eine gewisse psychische Belastbarkeit.

Die Regelstudienzeit im Bereich Pädagogik beträgt bis zu zehn Semester, abhängig von der Universität. Allerdings kann das reine Pädagogikstudium (ohne Bachelor) bereits in einem bzw. zwei Semestern beendet werden. Das Studium kann sowohl in Vollzeit, als auch als Duales Studium oder Fernstudium absolviert werden.

Pädagogen befassen sich entgegen der weitverbreiteten Vorurteile nicht nur mit Kindern und Jugendlichen, sondern mit Menschen aus allen Altersgruppen. Sie werden überall dort eingesetzt, wo es auf ein soziales Miteinander und die Vermittlung von Inhalten und Weiterbildung geht.
Das Studium bereitet ideal auf den Einsatz in der Kinder- und Jugendhilfe, der Integrationshilfe, sowie der Erwachsenenbildung vor. Als Lehrer können bzw. dürfen Pädagogen nicht tätig sein, jedoch ist es möglich, ein Lehramtsstudium anzuschließen. Alternativ kann auch eine Karriere in Wissenschaft und Forschung oder im Öffentlichen Sektor (Behörden, Ämter) eingeschlagen werden. Teilweise stellen Unternehmen der freien Wirtschaft ebenfalls ein, wenn es um die interne Ausbildung oder Weiterbildung von Mitarbeitern geht.

 

5. Deutsche Philologie

Die Philologie, oder auch Germanistik, ist die Geisteswissenschaft, die sich mit der deutschen Sprache und Kultur auseinandersetzt. Sie beleuchtet dabei die Entwicklung der Sprache, wobei Inhalte sowohl in Vorlesungen, als auch Tutorien und Workshop dargestellt werden. Die heutige Philologie besteht aus mehreren Teilfächern, darunter die Germanistische Linguistik, Neuere deutsche Literatur und Germanistische Mediävistik und der Deutschdidaktik. Das Beherrschen der deutschen Sprache, ob Muttersprachler oder nicht, ist dabei von Bedeutung.

Eine Auseinandersetzung mit Texten verschiedenster Epochen, sowie die Betrachtung von Satzbau, Sprachlicher Stilmittel, Grammatik und weiteren Gesichtspunkten sind wichtiger Bestandteil.


Germanistik bietet viele Möglichkeiten der Spezialisierung, darunter:

  • Sprachwissenschaften
  • Medienwissenschaften
  • Kulturwissenschaften
  • Buchwissenschaften
  • Kommunikationswissenschaften

 


Voraussetzungen sind ein gutes Gefühl für Sprache, Genauigkeit und eine analytische und strukturierte Denkweise. Interesse an Literatur der Gegenwart, aber auch der weitreichenden Vergangenheit, sollte ebenfalls vorhanden sein. Studenten erwartet ein generalistischer Studiengang mit vielen Möglichkeiten der Vertiefung, wie beispielsweise in Richtung Pädagogik, Lehramt oder der Wahl spezieller Module (Literatur im Mittelalter, Literatur in den Medien, u.A.) Häufig kann Philologie auch mit einem anderen Fach kombiniert werden, wie zum Beispiel Romanistik, Anglistik oder einer anderen Geisteswissenschaft.

Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester, wobei sich die Absolventen entscheiden können, ob sie im Anschluss den Bachelor/Master erwerben möchten oder das Staatsexamen anstreben. Aufgrund der Beliebtheit dieses Studienfachs beschränken viele Universitäten den Zugang mithilfe eines NC (Numerus Clausus), der jedoch variiert. Alternativ kann die Zeit auch mit Wartesemestern überbrückt werden.

Als Arbeitsbereich eignen sich das Medien-, sowie Verlags- und Bibliothekswesen, aber PR- und Werbeagenturen. Überall, wo es um Sprache und deren Anwendung geht, bieten sich gute Chancen, einen Arbeitsplatz zu finden.

 

6. Architektur

Das Architekturstudium verbindet Inhalte aus dem Bereich des Ingenieurwesens sowie der Gestaltung. Insgesamt ist das Studium sehr praxisnah und daher auch sehr abwechslungsreich. Für die Bereiche Innenarchitektur und Landschaftsarchitektur gibt es jeweils eigene Studiengänge.

Architekten entscheiden das Bild von Städten wesentlich mit, sind an Bauprojekten beteiligt oder planen Immobilien für Privatpersonen.
Sie beherrschen umfassendes Wissen der Statik, Planung sowie eine hohe Affinität zu Kreativität. Die Entwicklung der Ideen für Gebäude und deren zeichnerische Entwürfe sind dabei genauso von Bedeutung wie die Umsetzbarkeit.

Aufnahmevoraussetzungen ist bei manchen Universitäten oder Fachhochschulen die Einreichung einer Mappe mit gestalterischen Arbeiten, allerdings ist dies nicht unbedingt ein Muss. Häufig ist auch ein Eignungstest sowie das Erreichen des Numerus Clausus vorgesehen. Persönlich sollten Studenten eine Affinität zu Mathematik, Physik, aber auch Kunst/Gestaltung besitzen.


Zur Bildung einer Grundlage stehen zunächst folgende Inhalte aus dem Bereich der Bautechnik auf dem Plan:

  • Tragwerkslehre
  • Baustatik
  • Heiztechnik
  • Elektrotechnik
  • Sanitärtechnik
  • Baustoffkunde
  • Stahlbau

 


Im weiteren Verlauf werden eigene Projekte durchgeführt.
Um sich auf gewisse Bereiche zu spezialisieren, können Studenten unterschiedliche Seminare besuchen. Es werden je nach Veranstaltung Themen aus dem Baumanagement, Bauplanung oder dem Baurecht vermittelt. Klassische Fächer der Architektur behandeln die Geschichte der Architektur, sowie Darstellungstechnik und Baukonstruktion. Denkbar sind ebenfalls Auslandssemester, um Sprachkenntnisse zu festigen und andere kulturelle Einflüsse der Architektur kennenzulernen.

Die Regelstudienzeit bis zum Erreichen des Bachelors beträgt je nach Universität meist 6 oder 8 Semester. Übersetzt bedeutet dies einen zeitlichen Aufwand von drei bis vier Jahren. Der Master wird nach weiteren zwei bis vier Semestern erreicht. Um den Titel des Diplom Ingenieurs zu erwerben, sind bis 10 Semester (4 bis 5 Jahre) Regelstudienzeit notwendig.

Erst nach Aufnahme in die Architektenkammer sowie den Nachweis von Praxiserfahrung darf sich der Absolvent auch offiziell Architekt nennen. Jedoch ist der Titel nicht zwingend notwendig, um beruflich tätig zu werden. So sind viele Studenten unter dem jeweils erworbenen Titel tätig, zum Beispiel Bachelor of Arts oder Bachelor of Science. Ebenfalls möglich ist der Erwerb des Diploms, wobei dieses mit Bestehen dann zur Bezeichnung “Dipl-Ing.” führt.

 

7. Geschichte

Eines der wohl vielschichtigsten Studienfächern ist Geschichte, da es umfangreiche Beschäftigung mit historischen Ereignissen und deren Einfluss bis in die Neuzeit behandelt. Studenten können generell zwischen drei Grundrichtungen wählen: Alter, Mittelalterlicher und Neuerer Geschichte. Im Geschichtsstudium werden alle wichtigen Epochen der Menschheitsgeschichte erforscht. Zu Beginn steht die Einführung in die Geschichtswissenschaft. Vorlesungen und Seminare in der Alten, Mittelalterlichen und Neueren Geschichte stehen auf dem Stundenplan.

Die alte Geschichte ist dabei eng verknüpft mit der Archäologie und der Philologie. Durch die zu erforschenden Epochen ist oftmals die Arbeit mit alten, in der Regel handschriftlichen Überlieferungen, notwendig. Die neuere Geschichte beginnt ab dem 16. Jahrhundert und arbeitet mit gedruckten Stücken und Quellen. Ab dem 1789 wird von der neueren Geschichte gesprochen.


Mögliche Spezialisierungen sind:

  • Moderne Zeitgeschichte im europäischen Vergleich
  • Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit
  • Geschichte der Renaissance
  • Mittelalterliche Landesgeschichte
  • Griechische und römische Geschichte

 


Studenten sollten über ein großes Interesse an historischen Ereignissen und die Fähigkeit zum eigenständigen Erarbeiten von Sachverhalten mitbringen. Von Vorteil sind auch gutes analytisches Denken und die Fähigkeit, sich in Arbeitstechniken und Methoden einzuarbeiten.

Für das Studium der Geschichte gibt es meistens keine Zulassungsbeschränkung durch einen Numerus Clausus. Jedoch wird an manchen Universitäten ein Eignungstest verlangt.
Am Ende können sowohl der Bachelor, als auch der Master erworben werden. Dazu ist zu sagen, dass sich das Masterstudium als deutlich abwechslungsreicher erweist. Ebenfalls ist es möglich, zu promovieren und einen Doktortitel zu erwerben.


Mit einem Abschluss in Geschichte stehen viele berufliche Türen offen, so ist es denkbar, als Lehrer tätig zu werden oder in einer der folgenden Branchen:

  • Gedenkstätten
  • Museen
  • Archive
  • Bibliotheken
  • Denkmalschutz
  • Medien und Publizistik

 


8. Biologie

Der wahrscheinlich beliebteste Studiengang der Naturwissenschaften ist die Biologie. Studenten beschäftigen sich mit Lebewesen, Organismen und deren Lebensräumen. Dabei wird die kritische Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen gefördert. Um biologische Prozesse besser zu begreifen, werden auch Nachbardisziplinen, wie Physik und Chemie herangezogen.


Im Grundstudium erfolgt die Beschäftigung mit Bereichen:

  • Zellbiologie
  • Genetik
  • Botanik
  • Zoologie

 


Im Hauptstudium wird grundsätzlich ein Fach gewählt (vgl. Genetik), sowie ein weiteres Zusatzfach gewählt (vgl. Zellbiologie). Später kann eine weitere Vertiefung in Evolutionsbiologie, Meeresbiologie
oder Immunologie erfolgen. Das Angebot und die vorgesehenen Studieninhalte variieren und können von Universität zu Universität schwanken.

Als Voraussetzungen für das Studium gelten neben einer Affinität für das Themengebiet der Biologie auch ein gutes naturwissenschaftliches Verständnis sowie gutes, logisches Denkvermögen. Ziel des Studienganges ist es, die Absolventen auf das eigenständige wissenschaftliche Arbeiten vorzubereiten. Für einige Vorlesungen und Unterrichte ist außerdem gutes Englisch von Vorteil. Es gibt zudem an den meisten Universitäten auch einen Eignungstest. Ein Numerus Clausus wird teils verlangt, ist aber auch durch Wartesemester überbrückbar.

Die Regelstudienzeit beträgt 6 Semester, wobei anschließend der Bachelor of Science erreicht wird. Der Master umfasst im Normalfall vier Semester und beinhaltet die Teilnahme an verschiedenen gegliederten Modulen sowie die Abgabe wissenschaftlicher Facharbeiten. Abgesehen davon kann Biologie auch mit dem Staatsexamen beendet werden.
Karrieremöglichkeiten ergeben sich beispielsweise in der Forschung und Medizin, sowie Behörden (Gutachterbüros, Umweltministerien usw.), aber auch als Lehrkraft. Auch in Zoos und Botanischen Gärten sowie Museen sind Biologen tätig. Um später eine Karriere als Lehrer einzuschlagen, ist weiterhin ein Abschluss im Bereich Bachelor of Education (B.Ed.) oder Master of Education (M.Ed.) erforderlich.

 

9. Informatik

Im Informatikstudium sind zugleich praxisorientierte, als auch methodisch-orientierte Inhalte vorgesehen. Während des Studiums werden nicht nur theoretische Grundlagen des Programmierens, sondern auch Wissen zu Soft- und Hardware vermittelt.
Da es durch Studienschwerpunkte ergänzt werden kann, ist es möglich, das Studium auf die eigenen Vorstellungen auszurichten. Der Studiengang vermittelt die Grundlagen und Prinzipien der Informatik sowie artverwandter Themen, wie Elektrotechnik und Mathematik.

Zu den Grundlagen gehören:

1.) Mathematik (Analysis, Stochastik, lineare Algebra)

2. ) Grundlagen der Informatik (Algorithmen, Datenstrukturen, formale Sprachen, Objektorientierung)

3.) technische Informatik

Viele Studenten unterschätzen die Bedeutung mathematischer Kenntnisse in diesem Fach. Tatsächlich basieren viele Inhalte auf recht komplexen Rechnungen und sind daher recht anspruchsvoll.

Informatikstudenten sollten eine hohe Affinität zu Technik und abstraktem Denken besitzen, sowie über gute analytische Fähigkeiten verfügen. Gute Noten in Mathematik und EDV sind zwar von Vorteil, aber keine zwingende Voraussetzung. Positiv wirkt sich auch ein Vorwissen im Bereich der Informatik oder Elektrotechnik aus.


Im Bachelor-Studiengang werden folgende Grundlagenfächer angeboten:

  • Softwaretechnik
  • Programmierung
  • Algorithmik
  • Datenbanken
  • Datenbanken
  • Rechnerarchitektur

 


Aufgrund der Digitalisierung bieten sich auch zukünftig gute Berufsaussichten für Informatiker. Sowohl in wissenschaftlichen Instituten, namhaften Großkonzernen, aber auch kleineren Firmen, werden Informatiker gesucht. Einstiegsmöglichkeiten bieten sich zudem im Versicherungswesen, der Tourismusbranche, der Industrie oder sogar Luft- und Raumfahrt. Eine Tätigkeit als Lehrer, beispielsweise an Berufsschulen, ist ebenfalls denkbar. Das Berufsbild des Informatikers ist breit gefächert, sodass eine Spezialisierung ohne Probleme möglich ist.

Die Regelstudienzeit beträgt sechs bis acht Semester für das Erreichen des Bachelors sowie zusätzliche zwei Semester für den Master. Informatik wird sowohl im Voll- und Teilzeitstudium, als auch im Modell des dualen Studiums angeboten. An manchen Hochschulen ist der Studiengang mit einem NC beschränkt. Meist wird ein Einstellungstest ebenfalls angeraten.

 

10. Wirtschaftsrecht

 

Der Studiengang Wirtschaftsrecht ist wie der Name bereits erahnen lässt eine Kombination aus Rechtswissenschaft und Wirtschaft. Studenten beschäftigen sich somit mit der Schnittstelle aus beiden Lehren. Dabei untersuchen sie wirtschaftliche Vorgänge und Prozesse auf rechtliche Gültigkeit. Erstmals eingeführt wurde das Studienfach Wirtschaftsrecht im Jahr 1993, was es zu einem verhältnismäßig jungen Studiengang macht.

Es bereitet die Studenten auf den Einsatz in Unternehmen vor. Dort arbeiten Sie als Wirtschaftsjuristen unterstützend und beratend mit der Geschäftsleitung zusammen. Das Studium besteht aus einem Kern rechtswissenschaftlicher, wirtschaftswissenschaftlicher sowie ergänzender Fächer.


Darunter beispielsweise:

Rechtswissenschaft:

  • Insolvenzrecht
  • Wettbewerbsrecht
  • Kartellrecht
  • Arbeits- und Sozialrecht
  • Zivilprozessrecht

 

Wirtschaftswissenschaft:

  • Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre
  • Personalmanagement
  • Rechnungswesen
  • Controlling

 

Zusätzlich:

  • Rhetorik
  • Mediation
  • Verhandlungsführung
  • Wirtschafts- und Rechtsenglisch

 


Studenten sollten über eine hohe Affinität zu Zahlen und Betriebswirtschaft verfügen. Kommunikationsfähigkeit wird gerade in Bereichen wie der Rhetorik und Mediation abverlangt. Gute Zensuren in Mathematik, sowie Wirtschaftsfächern sind von Vorteil.
Der Bachelor wird in der Regelstudienzeit von maximal sieben Semestern erreicht. Dabei sind Praktika vorgesehen, die das Studium abwechslungsreich gestalten und gleichzeitig eine Möglichkeit sind, das erworbene Wissen anzuwenden. Der Master wird innerhalb von drei bis fünf Semestern erworben. Die gängigste Variante ist in diesem Bereich das Vollzeitstudium.

Für studierte Wirtschaftsjuristen, bzw. Bachelor/Master of Laws sind die Berufschancen sehr gut. In unserer globalisierten Welt werden Rechtswissenschaftler immer wichtiger, vor allem für Unternehmen. Durch das gute Wissen im Bereich der Betriebswirtschaft sind sie somit gefragte Experten. Wirtschaftsjuristen arbeiten beispielsweise in Behörden, Unternehmen oder der Insolvenzverwaltung. Aber auch bei Versicherungen, Banken und Verlagen sind sie hoch im Kurs.

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